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Wurzeln in Hessen

Mittelalter
Die Wetterauer Hartart und Hartert
Die Linien im Taunus I: Die Hartart in Eschbach und Wernborn
Die Linien im Taunus II: Die Hartert und Hardert aus Griedelbach
Heinrich Karl Hardert: Der „Baron“
Die Hardertsmühle

Die Hartert in Nassau
Der Ornithologe Ernst Hartert
Einige Vermutungen zum Schluss

 

Mittelalter

Die Familien, die heute unter den Namen Hartard, Hardardt, Hardart oder Hartart in Deutschland und in den Vereinigten Staaten leben, lassen sich sämtlich auf einen gemeinsamen Stamm zurückführen, der bereits im Spätmittelalter im südlichen Hessen faßbar wird. Hier, in der Wetterau, dem von Taunus, Spessart, Vogelsberg und Main begrenzten Landstrich, erscheint unser Name erstmals im Jahr 1334 mit Peter Hartrad, der in der Reichsstadt Friedberg ein Haus an der Burg besitzt („Petir Hartradis huse vor der Burg“, vgl. Baur Nr. 655 / Foltz Nr. 293). Angehörige anderer Familienzweige ziehen früh von verschiedenen wetterauischen Städten nach Süden, in die reiche Messe- und Handelsmetropole Frankfurt: hierher gehören Contze (Konrad) Hartrad aus Grünberg, der 1361 und 1369 in Frankfurt genannt wird, und Peter Hartrad aus Heddernheim (?), dem wir 1367, 1373 und – sofern es sich um dieselbe Person handelt – 1416 begegnen, vielleicht auch „Tyle Hardrats son von Frydeberg“, der 1395, nachdem er eine Frankfurter Bürgertochter geheiratet hat, das dortige Bürgerrecht erwirbt (Andernacht/Stamm, S. 136).

Aus Büdesheim, mittig zwischen Friedberg, Frankfurt und Hanau gelegen, kommt ein Johann (Henne) Hartrad, der 1413 in einer Frankfurter Urkunde erscheint; vielleicht ist er mit einem 1370 in Frankfurt erwähnten [N.N.] Hartrad aus Büdesheim identisch. Ein Fritz Hartrad (Hartrud) wird 1468 als wohl schon weit über 60jähriger mit seiner Frau Grete und deren Geschwistern Bechte Becker, Andreas, Wigel und Else in Büdesheim genannt.

Eine weitere mittelalterliche Linie der Familie stammt aus Altenstadt, nicht weit von Büdesheim (sofern nicht die gleichnamige Dieburger Vorstadt gemeint ist). Ein Clas (Nikolaus) Hartrad, Sohn des Konrad Hartrad aus Altenstadt, schwört 1414 den Frankfurter Bürgereid (Andernacht/Berger, S. 33); wohl derselbe Clas Hartrad kommt 1427 und 1432 in Hochstadt bzw. Groschlag vor, zwei einander benachbarten Orten zwischen Frankfurt und Hanau. Heinz Hartrad scheint sein Sohn gewesen zu sein, da er Clas’ Güter in Hochstadt erbt; man wird ihn mit jenem Heinrich Hartrad identifizieren können, der 1447 und 1452 als hanauischer Schultheiß zu Groschlag urkundet. Diel Hartrad, der 1404 als Heimbürge (Bürgermeister) zu Hochstadt auftritt, sowie Herte Hartrad, der 1432 ebendort genannt wird (und möglicherweise mit einem 1373 in Frankfurt erwähnten Herte Hartrad personengleich ist), sind vermutlich als Brüder des Clas anzusprechen. 

Etwas weiter mainaufwärts, in Hörnstein, am Rande des Spessart bei Seligenstadt gelegen, erscheint 1447 urkundlich Konrad Hartdrat (Bayerisches Staatsarchiv Würzburg, Kloster Seligenstadt Urkunden 1447 November 11). Aufgrund der geographischen Lage Hörnsteins, das weder von Hanau noch von Dieburg weit entfernt ist, könnte dieser Konrad zu der Linie in Hochstadt/Groschlag ebenso gehören wie zu den Hartrad von Dieburg. Etwa eine bis zwei Generationen später kommen in Hörnstein Familien namens Hardruck und Hartrich vor, die sehr wahrscheinlich zusammengehören und möglicherweise von Konrad Hartdrat abstammen. Man findet (vgl. Schöffler): Peter Hardruck (1497), vielleicht identisch mit dem Centgrafen Peter Hartrich (1498, 1501), Paul Hardruck (1497), Konrad Hardruck (1497, 1519, 1521, 1524, 1531), vielleicht identisch mit dem Schöffen Konrad Hartrich (1498, 1501), Henne Hardruck (1497, 1512, 1519, 1521, 1524, 1531), dessen erste Frau Katharina (1497, 1512), dessen zweite Frau Margarete, geb. Eyles (1519, 1521), Heinrich Hardruck (1512). Die Urkunden zeigen die Familie in enger Beziehung zum Kloster Seligenstadt. Die Stadt Seligenstadt gehörte seit 1346 wie Dieburg zum Bund der neun Amtsstädte im Mainzer Oberstift.


Ansicht von Burg und Reichsstadt Friedberg aus Matthäus Merians Topographia Hassiae et Regionum Vicinarum, 1655 

Die Wetterauer Hartart und Hartert

Am Übergang zur Neuzeit verbreitet sich die Familie über die ganze Wetterau, in die Städte Friedberg, Wölfersheim, Butzbach und Münzenberg, dann auch in kleinere Ortschaften im Taunus und im Nassauischen (zu den vermutbaren Zusammenhängen zwischen diesen Linien s.u.). Zu dieser Verästelung wird nicht nur der Wegzug aus wirtschaftlichen Gründen, sondern auch die Übernahme von Verwaltungsstellen beigetragen haben. Gerade zu Ende des 15. und zu Beginn des 16. Jahrhunderts scheint dies sogar eine Hauptursache für die Bildung mehrerer Zweige gewesen zu sein: sowohl in Wölfersheim (bei Friedberg) als auch in Ebersbach (Nassau) und Eschbach (Taunus) haben die jeweils ersten urkundlich fassbaren Namensträger das Schultheißenamt inne. 


Ein Schultheiß, 16. Jahrhundert. Holzschnitt von Peter Flötner

Die soziale Stellung der Familie entwickelt sich in den verschiedenen Linien ungleich. Bereits die Söhne der Stammväter in Wölfersheim und Eschbach besuchen die Hochschule (1508 und 1543); bei den Ebersbacher Hartart ist das Studium ab der dritten Generation (1592) obligatorisch. In Eschbach und Ebersbach gelingt der zweiten Generation auch die Fortsetzung der von den Vätern eingeschlagenen Beamtenlaufbahn. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts teilen sich aber die Schicksale. Die Wetterauer Hartart (Hartert) gehen im Frankfurter Kleinbürgertum und Handwerkerstand auf und sterben schließlich aus. Die Ebersbacher Hartart (Hartert) entkommen der dörflichen Enge, indem sie Posten in den benachbarten Residenzstädtchen übernehmen und sich mit den dortigen Amts- und Gelehrtenhonoratioren verschwägern; sie bleiben bis ins 19. Jahrhundert hinein eine ausgesprochene Beamtenfamilie und wahren bis zur Gegenwart ihren großbürgerlichen Status. Dieser Aufstieg bleibt bei den Eschbacher Hartart aus: anders als ihre nassauischen Verwandten verharren sie im bäuerlich-provinziellen Umkreis der kleinen Taunusdörfer, in dem ein vergleichbares Fortkommen nicht möglich ist. Die wirtschaftlichen Beschränkungen zwingen allerdings gerade diese Familien zu einer erhöhten Mobilität; nicht wenige Nachkommen entschließen sich zur Abwanderung, so zu Beginn des 18. Jahrhunderts in die Pfalz, später nach Amerika.


Verbreitung der hessischen Hartrad, Hartart und Hartert
im Mittelalter und in der frühen Neuzeit (größere Ansicht)

Rot – Hartrad von Dieburg
Grün – Hartart in der Wetterau und im Taunus
Gelb – Hartert in Ebersbach
Blau – Hartrad in Marburg, Rauschenberg, Homberg und bei Alsfeld

Wölfersheim 

Der Wölfersheimer Schultheiß Hartrad, dessen Vornamen wir nicht kennen, wird 1499 aktenkundig, als Philipp von Solms sich brieflich bei seinem Vetter Otto von Solms über Gewalttätigkeiten des Hartrad beschwert: dieser habe in einem Waldstück bei Wohnbach unerlaubt Holz schlagen lassen und dabei die Untertanen Philipps mit gespannter Armbrust bedroht. Otto verspricht, derartiges für die Zukunft abzustellen, doch noch im Jahr 1502 wird der Vorfall in einer Klageschrift des Grafen Philipp erwähnt. Die beiden Grafen - und ihre jeweiligen Untertanen in Wölfersheim und Södel - scheinen aber schon früher miteinander in Streit gelegen zu sein, denn seit 1487 finden sich zahlreiche Klagen und Widerklagen in den Akten. So behauptet Graf Philipp im Oktober 1487, Ottos Schultheiß in Wölfersheim (vielleicht bereits Hartrad?) habe einem seiner Hintersassen zu Södel „etliche Frucht zu Wölfersheim bekümmert“, indem er ihm den Zugang zu seinen Wölfersheimer Besitzungen verweigert habe; die Södeler revanchierten sich, indem sie nun ihrerseits die Wölfersheimer daran hinderten, ihre Güter zu Södel zu bewirtschaften. Erst 1507 kam es in der Streitsache zu einem Vergleich (Solmsisches Archiv Lich, Licher Urkunden, Konv. 205/3, und Meyer, S. 10). Ein Gernandus Hartert(t) aus Wölfersheim, der sich im Sommer 1508 an der Universität Leipzig immatrikulierte, wird wohl der Sohn des Schultheißen gewesen sein. Als ein weiterer Sohn kommt der Altarist (Messpriester) Bernhard Hartart (Harttort) in Betracht, der 1542 gemeinsam mit dem Pfarrer Heinrich Rode zu Weckesheim (einer Filiale Wölfersheims) und drei weiteren Altaristen dem Grafen Philipp von Solms seinen Anteil am Zehnten zu Wohnbach verkauft. 


Ansicht von Münzenberg, Matthäus Merian, 1655

Münzenberg (Friedberg / Frankfurt)

Aus Münzenberg, etwa 15 Kilometer nördlich von Friedberg, stammt eine Linie der Familie, die mit Wenzel (Werner) Hartart beginnt, dessen Nachkommen unter dem Namen Hartert (Hartterdt, Hardtert, Hardert) erscheinen (vgl. Geßner S. 40, PDF). Wenzels noch in Münzenberg getaufter Sohn Johann, ein Schneider, wird später Bürger zu Friedberg, wo er sich 1596 mit Margaretha Marckel und 1613 in zweiter Ehe mit Maria Heller verheiratet. Er stirbt vor 1644 und hinterläßt einen 1618 in Friedberg geborenen Sohn Johann Philipp. Dieser, ebenfalls Schneider und Posamentenmacher, wird 1643 Bürger zu Frankfurt (vgl. Bürgerbuch) und verheiratet sich dort im darauffolgenden Jahr mit Anna Germain. Sein Grab findet er 1682 in Sachsenhausen. Ihm können ein Sohn sicher, zwei Söhne aufgrund ihres Alters und Berufs sehr wahrscheinlich zugeordnet werden:

  1. Sicher der Schnürmacher Johann Adolph Hartert, der 1656 in Frankfurt geboren wird und dort 1687 stirbt; aus seiner 1679 geschlossenen Ehe mit Anna Margaretha Leinig geht eine Tochter, Maria Katharina, hervor (*1685, †1745), die sich 1711 mit dem Posamentierer Jakob Ströhlein verheiratete und im Jahr 1729 zusammen mit ihrem Mann ein Haus in der Frankfurter Borngasse kaufte (Institut für Stadtgeschichte Frankfurt, Hausurkunden 1.362; noch heute besteht in Frankfurt das Modehaus Ströhlein, das der Frankfurter Bürger und Handelsmann Johann Christian Ströhlein im Jahre 1839 als Spezialgeschäft für Damenstrickwaren und Herrenmoden gründete).

  2. Ein Posamentierer Christoph Hardart, „filius civis“, wird 1680 Frankfurter Bürger (vgl. Bürgerbuch); er ist wohl identisch mit einem 1718 genannten Posamentierer Johann Christoph Hartert (Institut für Stadtgeschichte Frankfurt, Criminalia: Akten 2.955).

  3. Ein Posamentierer Johann Balthasar Hartert, „filius civis“, wird 1682 Frankfurter Bürger und ist mit einer Frau aus Straßburg verheiratet (vgl. Bürgerbuch).


Ansicht von Butzbach, Matthäus Merian, 1655

Butzbach

Mit den Münzenberger Hartart / Hartert eng verwandt dürften aufgrund der Wappengleichheit (Knodt 1943, Sp. 71) die Hartart in Butzbach sein. Heinrich Hartart (Hartter) ist 1560 und 1561 in den Butzbacher Stadtrechnungen genannt, 1567 noch einmal als Pate; er war mit einer namentlich nicht bekannten Frau verheiratet. Guntram Hartart, zwischen 1560 und 1574 in den Stadtrechnungen als Schmied und Uhrsteller bezeugt, war Ratsherr und 1567 Bürgermeister zu Butzbach. Er starb, wie zwei seiner Kinder, 1574 an der Pest; seine Witwe Eva heiratete 1575 in zweiter Ehe Balthasar Hellfich. Die 1564 geborene Tochter Kunigunde überlebte beide Eltern, heiratete 1582 in erster Ehe den Schmied Henrich Geutz, auch Getzeschmidt, aus Grünberg, 1613 in zweiter Ehe Adam Wißbach, einen Sohn des Stadener Amtmanns Hermann Wißbach, und starb 1616. Da Guntrams erste Kinder 1562 und 1563 zur Welt kamen, kann man für ihn selbst ein Geburtsjahr um 1540 ansetzen; Heinrich könnte dann entweder der Vater oder ein Bruder, sicher aber kein Sohn Guntrams gewesen sein (alle Daten nach Müller, vgl. dort Nr. 499, 552, 599 und 1760 und Register S. 325).

Petterweil (Okarben / Kloppenheim / Frankfurt)

Als ein weiterer Abzweig der Münzenberger / Friedberger Linie kommen ferner die Hartert aus Petterweil in Betracht (vgl. Herzfeldt); der Ort liegt wenig nördlich von Frankfurt an der von Friedberg herkommenden Straße. Kaspar Hartert (Harttardt, Harttert) ist 1607 Bürgermeister zu Petterweil (Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Urkunden der Grafschaft Solms-Rödelheim HStAD Best. B 9 Nr. 2474) und wird dort 1594 (im Register der Türkensteuer, vgl. Steitz) und 1633 genannt (Kirchbau-Rechnung zu Petterweil vom Jahr 1633, Archiv der Stadt Karben, Abt. Petterweil).

Wohl Kaspars Sohn ist Wendel Hartert (Harttert, Hartrad, Harthart, *Petterweil um 1595, †Okarben 1656/58), der 1624 mit seiner Ehefrau Katharina (†Okarben 1671) in Petterweil erwähnt wird (Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Urkunden der Deutschordenskastnerei Kloppenheim und des Deutschhauses Sachsenhausen, HStAD Best. B 7 Nr. 172). Er ist bis etwa 1643 Hofmann in Kloppenheim, wo er im selben Jahr als Schultheiß des Deutschen Ordens genannt wird (Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Deutschordenskastnerei Kloppenheim, HStAD Best. F 12 Nr. 6/1). In den Jahren 1648, 1651, 1652, 1654 ist er zu Okarben als „kayß[erlicher] Burgk Friedtberg Greven“ (Untergrefe bzw. Grefe, d.h. Amtmann, der Burg Friedberg) genannt, 1656 als „jetziger Hofmann“ (Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Urkunden der Grafschaft Solms-Rödelheim, HStAD Best. B 9 Nr. 1871, außerdem Knodt 1943 und Barnas, dort auch das Siegel Wendels, sowie Mitteilung von Rita Grimm, Bad Vilbel, auf Grundlage der Kirchenbücher von Okarben). Wendels Kinder sind:

  1. Johannes Hartert (*Okarben um 1629, †Frankfurt 1686, gen. 1645 Johann Harttert, Johann Harttart, 1651 Johannes Hardert, Johann Hartert). Er heiratet 1651 in Frankfurt die  „Jungfraw“ Anna-Helena Fischer (ca. 1625-1673); im Bürgerbuch der Stadt Frankfurt erscheint er 1651 als „Johann Hartert aus Kloppenheim“, Krämer, der am 22. April dieses Jahres den Bürgereid schwört und sein Bürgergeld bezahlt. Später wird er in Frankfurt als „Gewand-Crämer (Duchhändtler) aus Ocarben“ genannt, 1678 als „Haußmeister im Leinwandthauß“ und Bürger. Mit seiner Frau hat er zwei Töchter:

      >1 Anna Maria (*um 1651) und
     
      >2 Magdalena Elisabetha (1655-1733), am 23. April 1678 in Frankfurt verheiratet mit dem Güldenlederbereiter und Kissenmacher Johann David Hess, *Frankfurt 1650 als Schuhmacherssohn, †ebd. 1700 (Informationen von Wolbert G. C. Smidt, Hamburg, April 2009, auf Grundlage der Kirchenbücher Frankfurt im Frankfurter Institut für Stadtgeschichte; vgl. auch Wolbert G. C. Smidt: Familie von Lange. Von Krieg und Revolution zum Turmzimmer des Philosophen, Ms. Berlin 1994, o. S., worldroots.com/brigitte/tmp/chroniklange1.doc).

  2. Anna Katharina, geb. Hartert, Gattin des Hofmeisters zu Rödelheim, J. Heinrich Mohr, die 1679 ihre ererbte Mühle auf der Nidda zu Okarben mit allen Rechten und Pflichten an den Mainzer Erzbischof Karl Heinrich von Metternich und seinen Bruder Philipp abtritt (Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Mittelrheinische Reichsritterschaft, HStAD Best. F 1 Nr. 83/6).

Verschiedene Materialien zu diesem Petterweiler Zweig (Auszug aus dem Petterweiler Ortfamilienbuch von C.-D. Herzfeldt sowie Urkundenregesten) sind als PDF zusammengestellt.

Frankfurter Hartert

Die Zuordnung der zahlreichen sonstigen Hartert, die im 17. Jahrhundert in Frankfurt am Main auftauchen, zu den verschiedenen Linien ist nicht ganz einfach. So mag ein Anton Harttert, der 1627 als Schreinergeselle aus Obereschbach (?) nach Frankfurt kommt und dort nach seiner Heirat mit Margarethe (…) Bürger wird, ebensogut aus dem Friedberger wie dem Petterweiler Ast oder sogar aus einem der Zweige im Taunus (s.u.) stammen. Er wird 1637 als Schreiner in Frankfurt erwähnt, ein Johann Harter, „filius civis“, Schreiner, 1670 Frankfurter Bürger (vgl. Bürgerbuch), ist vielleicht sein Sohn.

Der 1688 genannte Frankfurter Bierbrauer Johann Christoph Hardert (Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Siegelnachweise (R 21 G), Signatur: A 3 Nr. 282/48) ist wohl identisch mit dem 1681 in Frankfurt verheirateten Bierbrauer desselben Namens (vgl. Bürgerbuch), wohl aber nicht mit dem gleichnamigen Posamentierer (s.o.); ein 1682 an der Universität Jena immatrikulierter und 1688 wieder in Frankfurt genannter Samuel Hardert (Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Siegelnachweise (R 21 G), Signatur: A 3 Nr. 282/48) könnte sein Bruder gewesen sein. Ihrem Alter nach ließen sich beide sowohl als Söhne des Schreiners Johann Harter aus der Obereschbacher Linie wie als Söhne des Krämers Johann Hartert aus der Petterweiler / Kloppenheimer Linie einordnen; das eine ist freilich so spekulativ wie das andere.

Die Linien im Taunus I: Die Hartart in Eschbach und Wernborn

Eschbach

Ein weiterer Zweig der Familie kam im 16. Jahrhundert nach Eschbach im Taunus (heute zu Usingen), nicht weit westlich von Friedberg. Ursache für die Umsiedlung war vielleicht auch hier wieder die Besetzung eines Beamtenpostens: denn der erste in Eschbach fassbare Familienangehörige, Johann Harterd, ist dort Schultheiß des Grafen Philipp III. von Nassau-Weilburg (reg. 1523-59), als sein Sohn Hartmann Hartart 1543 ein Studium in Marburg aufnimmt (Hartert, S. 179) und als „Hartmannus Hartardus Eschbachen(sis)“ in die dortige Matrikel eingetragen wird. Hartmann tritt später als gräflicher Rat in die Dienste des Hauses Wied und ist um die Mitte des 16. Jahrhunderts auf dem Wetterauer Grafentag viele Jahre lang Gesandter des Johann IV. zu Wied-Runkel (Schmidt, S. 60). Dieser Graf Johann (reg. 1538-1581) war ein Enkel des Grafen Wilhelm von Nassau-Dillenburg, in dessen Diensten der Stammvater der nassauischen Hartert, Friedrich Hartart, stand, und heiratete 1543 eine Stiefschwester des Dillenburger Grafen Johann VI., des späteren Dienstherrn von Friedrich Hartarts Sohn Wilhelm (s.u.). 


Unterschrift des gräflich wiedischen Rates Hartmann Hartart. Aus einem Brief Hartmanns an Wilhelm von Oranien, mit dem er Wilhelm die Kopie eines Briefes der Margarethe von Parma an Johann von Wied zusendet. Breda, 28. Februar 1562. Königliches Hausarchiv Den Haag

Brief als PDF | Quelle: http://www.historici.nl/Onderzoek/Projecten/WVO/brief/4187

Johann Harttart, verh. mit Eve […], 1591-1626 Landschreiber und Kirchenpfleger zu Dierdorf (Gensicke 1960, S. 520, Anm. 80), war vielleicht sein Sohn, da Dierdorf nicht weit von Wied entfernt im Westerwald liegt. Johann war Amtsnachfolger Kunos von Hoff, der 1594 sein Vetter genannt wird; vermutlich war Johanns Mutter also eine geborene von Hoff, und zwar eine Schwester von Kunos Vater Johann, 1549 Schultheiß zu Schupbach, und Tochter des Dietrich im Hof (1527), zuletzt Pastor zu Hundsangen und Vikar im Stift Limburg. Die Familie von Hoff (oder im Hof) war eine unebenbürtige Seitenlinie des niederadligen Geschlechts derer vom Hof von Dehrn, eines Zweiges der Herren von Dorndorf-Dehrn (vgl. Gensicke 1960 und 1968). Kuno ist zwischen 1594 und 1605 als Rat der Obergrafschaft Wied bezeugt, sein Bruder Johann 1566 und 1569 als Kanzleiverwandter und Landschreiber zu Altwied; dies passt ins Bild, denn sofern die Vermutung stimmt, dass Johann Hartart ein Sohn des wiedischen Rates Hartmann Hartart war, wären Johanns Vettern Kuno und Johann von Hoff Hartmanns Neffen gewesen. Kunos Sohn Georg (Hartmann Hartarts verm. Großneffe) war 1618-1630 Schultheiß zu Dierdorf; eine seiner Enkelinnen (†1675) heiratete dort Wilhelm Kaulbach aus der Familie des gleichnamigen Malers (vgl. Gäbler). Zu Hartmanns direkter Nachkommenschaft mag noch ein Ludwig Harttertt gehören, der im 16. Jahrhundert im Kloster Marienstatt im Westerwald, nordöstlich von Dierdorf, als Mönch nachgewiesen ist. 


Burg Altwied, historische Ansichtskarte

Weitere Nachrichten über diesen wiedischen Zweig der Eschbacher Hartart fehlen. Allerdings kommt noch im 17. Jahrhundert in Blasweiler, etwa 30 Kilometer westlich von Wied, ein Johann Peter Hartert vor (*Blasweiler ca. 1665), der sich am 7. Januar 1694 in Kröv (bei Traben-Trarbach an der Mosel) mit Anna Maria Fritzen aus Kröv verheiratet und am 14. Juli 1718 in Kövenig (bei Kröv) stirbt. Aufgrund seines Geburtsortes ist er wohl nicht zu den Hartert im Trierischen zu rechnen (s. dort); andererseits gibt es in Kövenig schon früher Familien des Namens Harter (Johann Harter, *1640, verh. mit Agatha Koll, und Johann Harter, *1670). Matthias Hartert, (*Kövenig ca. 1695, verh. vor 1720 mit Anna Margaretha Stuppi) dürfte Johann Peters Sohn gewesen sein; seine Kinder sind: Anna Christina (*1722, verh. 1743 mit Johann Vogt), Anna Elisabeth (*1732, verh. 1. 1753 mit Johann Moseler, 2. 1769 mit Nikolaus Rieth), Anna Maria (*1726, verh. 1. 1749 mit Franz Wilhelm Troner, 2. 1759 mit Johann Peter Weber), Christian (*1720), Johann (*1729) und Maria Johanna (*1736, verh. 1759 mit Peter Daun). 

Nachweise Hartert in Kröv online | PDF

Hingewiesen sei in Zusammenhang mit diesen ursprünglich Eifeler Hartert noch auf weitere Namensträger, die sonst nicht recht zuzuweisen sind: in Boppard/Oberwesel lassen Matthias und Catharina Hartart 1691 ihre Tochter Maria Catharina taufen; und schon 1635 wird in Sankt Laurentius zu Trier die Margarethe, Tochter des Petrus Hartart und seiner Frau Agnes (aus Kempenich) getauft. Beide Funde sind insofern interessant, als zur Herrschaft Kempenich sowohl der Ort Blasweiler als auch ein Allod bei Oberwesel gehörten; die Herrschaft Kempenich war zwar im Mittelalter im Besitz den Wieder Grafen, ging aber später an die Grafen von Isenburg, fiel dann als erledigtes Lehen an das Trierer Erzstift zurück und war von diesem seit 1581 an die Herren und Grafen von und zu Eltz-Kempenich verpfändet.

Nicht nachvollziehbar ist, wie ein bereits 1522 in den Reichsregisterbüchern Kaiser Karl V. genannter Petrus Harttert in Bonn zur Familie steht (Groß Nr. 2302). Er war Priester der Diözese Köln, und zwar zu einer Zeit, als Hermann von Wied auf dem Kölner Erzbischofsstuhl saß. Hartmann Hartarts Dienstherr Johann IV. von Wied war dessen Neffe, doch führt dieser Hinweis nicht recht weiter, da die Dienstverhältnisse der Eschbacher Hartart zum Haus Wied ja erst in den 1540er-Jahren einsetzen.

Vielleicht zu den Hartart aus Eschbach, vielleicht auch zu den nassauischen Hartart (Hartert, s.u.) wäre schließlich ein Wigand Hartard zu zählen, der seit 1592 Schüler am Paedagogium zu Marburg und möglicherweise später auch Student an der dortigen Universität ist. In der Marburger Matrikel erscheint er allerdings als „Wigandus Hartardus Obderdeensis“ - gemeint sein dürfte der Ort Oberdens bei Eschwege. Insofern wäre auch ein Zusammenhang mit den Hartrad um Eschwege (mehr) oder Alsfeld (mehr) denkbar, von denen freilich seit der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts sonst keine Nachrichten mehr vorliegen.

Wernborn

In Wernborn, dem Nachbarort Eschbachs, sind die hessischen Hartart bis heute zuhause. Im Unterschied zu den übrigen Taunuslinien der Familie gehören sie dem katholischen Bekenntnis an, seit Kurmainz hier ab 1581 gegenreformatorisch tätig wurde. Die Herrschaft Kransberg (die auch Wernborn und Pfaffenwiesbach umfasste) war seitdem eine katholische Enklave inmitten überwiegend evangelischer Territorien. Aus Wernborn stammt Johannes Anton Hartart (1692-1764, verh. mit Anna Elisabeth …), dessen Söhne die Familie fortsetzen (Daten nach der von Thomas Halter zusammengestellten Stammliste): 

  1. Matthias Hartart (*um 1729, verh. mit Anna Margaretha Ludwig) mit den Söhnen

      >1 Nikolaus (1767-1832, verh. mit Anna Maria Wirth) und
     
      >2 Konrad (1772-1835); aus Konrads Ehe mit Anna Maria Bodenröder gingen die Söhne

      (a) Anton (1800-1870, verh. mit Elisabeth Engelländer, mit den Kindern (I) Franz, 1841-1869, und (II) Maria Anna, *1845, verh. mit Anton Johann Maibach),
      (b) Augustin (*1805, verh. mit Catharina Becker) und

      (c) Heinrich (1810-1888, verh. mit Anna Maria Catharina Maibach, mit sieben Töchtern und dem Sohn Christoph, *1844) hervor;

  2. Johannes Hartart (1733-1785, verh. 1. mit Eva Catharina Heid, 2. mit Angela Maria Müller), dessen drei Söhne alle im Kindesalter starben.
  3. Die Gründer zweier weiterer Wernborner Linien sind vermutlich ebenfalls Söhne Johannes Antons:

  4. Nikolaus Hartart (1721-1788, verh. mit Maria Catharina Dinges), der 1759 Trauzeuge bei der Heirat des Johannes Hartart und der Eva Catharina Heid. Von ihm aus läuft der Zweig über drei Söhne weiter:

      >1 Anton (1746-1816, verh. mit Angela Maria Lotz), mit den Söhnen

      (a) Kasimir (1778-1840, verh. mit Katharina Schreiber, drei Töchter) und

      (b) Anton (1791-1853, verh. mit Juliana Dillmann);

      >2 Kaspar I. (1758-1818, verh. mit Maria Anna Wenz), dessen Sohn

      (a) Kaspar II. (1790-1862, verh. mit Elisabeth Bernard) die Söhne
      (I) Johann Joseph (*1823, verh. mit Elisabeth Paridon) und
      (II) Johann Friederich (*1829, verh. mit Elisabeth Friedrich, mit den Söhnen (IIa) Peter Joseph, *1857, (IIb) Johannes, *1862, (IIc) Balthasar, 1865-1950, und (IId) Johann Heinrich, *1868) hinterließ; schließlich

      >3 Philipp (1764-1814, verh. mit Anna Margaretha Brendel), dessen Sohn

      (a) Johann Philipp (1799-1858) aus seiner Ehe mit Maria Anna Diehl die Söhne
      (I) Johann Joseph Wilhelm (*1838) und
      (II) Anton Heinrich (*1829, verh. mit Angela Maria Schmitt, mit Sohn (IIa) Nikolaus Christoph, *1864) hatte.

  5. Ludwig Hartart (1725-1790, verh. mit Maria Christina Wirth), dessen Sohn

      >1 Johannes (1765-1828, verh. mit Anna Maria Dinges) die Linie fortsetzte: mit einem Sohn

      (a) Nikolaus (1790-1866, verh. 1. mit Elisabeth Christina Müller, 2. mit Eva Sattler) sowie den Enkeln
      (I) Christian (1813-1851, verh. mit Maria Katharina Maibach, mit dem Sohn (Ia) Johann Philipp Georg, *1840, verh. mit Philippine Lauth, sowie dessen Sohn (A) Georg Jakob, *1873); und
      (II) Johann Georg (*1829, verh. mit Anna Maria Sommer, mit dem Sohn (IIa) Jakob, *1872, verh. mit Maria Katharina Carolina Heid).
Einen eigenen Zweig der Wernborner Hartart bilden die Hartard und Hardardt in der Pfalz, die mit Nikolaus Hartard (*um 1660) und seinen Söhnen Ludwig, Johannes und Johannes Georg beginnen (mehr).

Nicht klar zuzuordnen sind Franz Reinhard Hartard, der 1675 als „ausländer“ das Kasseler Bürgerrecht erwirbt; Matthias und Catharina Hartart, 1691 in Boppard/Oberwesel (s. auch oben bei den Hartart aus Eschbach); Sylvester und Anna Margaretha Hartart, deren Tochter Maria Eva 1710 in Sankt Emmeram zu Mainz die Taufe erhält; Margaretha Hardart, die sich 1705 in derselben Kirche mit Gotthard Fabricius verheiratet; sowie Friedrich Hartard (*um 1720 in Lorch am Rhein), dessen Sohn Simon 1779 in Ulmen (Eifel) Anna Margaretha Klutsch ehelicht.

Eine Stammliste der Wernborner Hartart im 17., 18. und 19. Jahrhundert hat Thomas Halter zusammengestellt (Kurzversion als PDF); die folgenden Links verweisen auf die entsprechenden Seiten bei rootsweb.com: 

Namensliste
Nachkommen Johannes Anton Hartart (1692-1764)
Nachkommen Nikolaus Hartart (1721-1788)
Nachkommen Ludwig Hartart (1725-1790)

Die Linien im Taunus II: Die Hartert und Hardert aus Griedelbach

Wohl als ein Seitenzweig der Eschbacher Hartart anzusehen ist eine evangelische Familie Hartert (Hardert), die seit dem 16. Jahrhundert in dem kleinen Taunusort Griedelbach (zwischen Wetzlar und Usingen, wenige Kilometer westlich von Butzbach) nachweisbar ist und zu deren Nachkommen die noch blühenden Hartert in Wetzlar ebenso gehören dürften wie die Papiermacherfamilie Hardert aus Brandoberndorf

Griedelbach

Zuerst kommt in Griedelbach ein Bernhard Hartert vor, der ausweislich der Lebensdaten seines ältesten Sohnes um das Jahr 1540/50 geboren sein muss. Als Kinder sicher zuzuweisen sind ihm 

  1. Anna (gen. 1595),
  2. Maria (gen. seit 1606) und
  3. Wilhelm (gen. seit 1614), möglicherweise auch
  4. Nikolaus (gen. als Taufpate 1595) und
  5. Christian (mit einem Sohn Johannes, *1605).

    Ein weiterer Sohn Bernhards,

  6. Johannes (gen. als Taufpate seit 1594), ist wohl derselbe Johannes Hartert, der mit seiner Frau Katharina folgende Kinder hat:

      >1 Wilhelm (1603-1677), gräflich solmsischer Schultheiß und Gerichtsschöffe zu Kröffelbach, einem Nachbarort Griedelbachs, mit den Kindern

      (a) Anna Elisabeth (*1620),

      (b) Johannes (*1622) und

      (c) Johann Wilhelm (*1624),

      >2 Christian (*1606),
      >3 Hartard (1607-1678) mit dem Sohn Johannes (*1633),
      >4 Juliana (*1608),
      >5 Lukas (*1610),
      >6 Bernhard (*1612),
      >7 Margaretha (*1614),
      >8 Matthias (*1618), 
      >9 Engen (*1623) und
      >10 Johannes (*1626).

Noch unverbunden neben diesem Stamm finden sich in Griedelbach: Wilhelm Hardert (gen. als Taufpate 1621) und sein Bruder Johann Georg (gen. als Taufpate in Griedelbach 1620, in Oberquembach seit 1626, mit den Söhnen Wilhelm, *1621, und Johannes, *1625); in Niederwetz, nördlich von Griedelbach: Christoph Hartert (gen. als Taufpate 1709) und Johann Wilhelm Hartert (als Schultheiß des nassauischen Teils von Niederwetz, mit einer 1706 in Oberwetz verheirateten Tochter Anna Barbara).  

Die Daten der Griedelbacher Hartert verdanke ich Karl Georg Müller, der sie mir aus dem von Gerhard Hein herausgegebenen Ortsfamilienbuch von Oberwetz und Griedelbach sowie zwei weiteren Quellen zusammengestellt hat (PDF).


Dorfstraße in Brandoberndorf, undatiert (Quelle: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen, Historische Bilddokumente) | große Ansicht

Die Papiermacher aus Brandoberndorf, später in Oberstedten

In Brandoberndorf, dem südlichen Nachbarort Griedelbachs, erscheint die Familie erstmals mit einem Nikolaus Hartert, dessen Sohn 

  1. Johann Heinrich sich dort im Jahr 1667 mit Anna Ursula Scheid verheiratet. Etwa zur selben Zeit findet man einen

  2. Heinrich Hartert mit den Kindern

      >1 Anna Elisabeth (1672-1704) und
      >2 Johann Bernhard (gen. als Taufpate 1698), einen

  3. Bernhard Hartert (mit einer 1708 als Taufpatin genannten Frau Anna Margaretha) sowie einen

  4. Johannes (I.) Hartert (*um 1650) – alles möglicherweise weitere Söhne des Nikolaus. Dieser letztgenannte Johannes (verh. 1. mit Anna Elisabeth Sutor, 2. mit Maria Hoffmann) zieht um 1690 mit Frau und Kindern von Brandoberndorf nach Köppern (bei Okarben) und kauft dort die seit dem 30jährigen Krieg verfallene Hüttenmühle (genannt Waldmühle), um sie als Papiermühle neu zu errichten. 1703 veräußert er das Anwesen und geht mit seiner Familie nach Oberstedten (bei Bad Homburg), wo er erneut eine Papiermühle erwirbt: die Hardertsmühle (s.u.), die später als Hotel und Ausflugslokal betrieben wurde. Sein Tod fällt in das Jahr 1707. Von seinen Kindern aus zweiter Ehe setzten diesen Ast fort:

      >1 Johannes II. Hardert (1678-1748, Lumpensammler auf der Oberstedtener Papiermühle, verh. mit Anna Margaretha Hector) mit einem Sohn

      (a) Johann Martin (*1727);

      >2 Johann Eberhard Hardert (*1680, Papiermacher in Köppern, verh. mit Anna Catharina Düringer) mit den Söhnen

      (a) Johann Conrad (*1705),

      (b) Joseph (1706-1764, Lumpensammler in Oberstedten, verh. mit Catharina Schneider) und

      (c) Johannes (*1709); und

      >3 Johann Philipp I. Hardert (1686-1758, Müller in Köppern und Oberstedten, verh. mit Anna Elisabetha Dott); von dessen Söhnen

      (a) Johann Peter (1719-1750) und

      (b) Johann Michael (1716-1768, Papiermacher zu Oberstedten, verh. 1. mit Anna Catharina Braun, 2. mit Anna Catharina Völcker, 3. mit Ursula Elisabetha Fischer) setzte Johann Michael die Linie fort: mit dem Sohn aus erster Ehe,
      (I) Johann Peter (*1738, Papiermüller zu Oberstedten, verh. mit Anna Elisabetha Deissler), und dessen Sohn (Ia) Philipp Wilhelm (*1765); sowie den Söhnen aus zweiter Ehe
      (II) Johann Christoph (*1756),
      (III) Johann Friederich (*1758) und
      (IV) Philipp Wilhelm (*1751, Papiermüller und 1792 Papiermachermeister zu Oberstedten, verh. mit Anna Justina Eich), von denen Philipp Wilhelm Nachkommen hatte: nämlich die Söhne (IVa) Johann Friedrich (*1791, gefallen im November 1812 in der Schlacht von Beresina) und (IVb) Christian Wilhelm (1784-1853, Papiermacher, verh. 1. mit Anna Christina Schmidt, 2. mit Christina Magdalena Irmentraut).

      Von letzterem stammen: aus zweiter Ehe der Sohn (A) Johann Philipp II. (*1822, Mühlarzt, verh. mit Maria Agnes Hachmuth) und dessen Sohn (A1) Johann Philipp III. (*1851), aus erster Ehe der Sohn (B) Johann Stephan (1808-1894, Landwirt und Pappfabrikant zu Oberstedten, verh. mit Sophia Ernestina Christiana Heck) mit den Söhnen (B1) Friedrich Jakob (1843-1919, Landwirt, Müller und Kutscher, verh. mit Christina Justina Kleemann), der eine Tochter hinterließ; (B2) Heinrich Karl (1848-1933), dem letzten Pappdeckelfabrikanten und Gastwirt seines Namens auf der Hardertsmühle zu Oberstedten (s.u.), der mit seiner Frau Marie Margaretha Völl vier Töchter hatte (Margartehe, Sophie Ernestine und Elisabeth sowie die noch als Kind verstorbene Dina); schließlich (B3) Stephan Friedrich (1839-1911, Wirt zu Oberstedten, verh. 1. mit Christina Raab, 2. mit Magdalena Biqué), dessen Söhne beide in die USA auswanderten: 

      (B3/1) Friedrich Jakob (1903-1929, verh. mit Frieda Louisa Daut) zog nach Ohio, wo er die Familie mit den Kindern James Leonhard, Robert Fredrich und Ruth Ann fortsetzte; 

      (B3/2) Friedrich Ludwig (1860-1933, verh. mit Caroline Atzel) ließ sich ebenfalls in Ohio nieder, in Cincinnati, wo er neben einer Tochter Katherine (1898-1988, verh. mit Dr. William Charles Heinz) fünf Söhne hatte: (I) Fred I. (1883-1961), verh. mit Lillian Miller, mit dem Sohn Fred II., verh. mit Elsie Weber, und den Enkeln Kenneth, verh. mit Miltred VanDarmark, und Norman, verh. mit Shirley Chriest; (II) Albert I. (1885-1960), verh. mit Lena Frey, mit dem Sohn Albert II., verh. mit Estelle Bernhard, und dem Enkel Ronald A., emerit. Soziologieprofessor, Arizona, verh. mit Linda Blalock; (III) Edward Louis (1887-1982), verh. mit Marie Rumpke, mit dem Sohn Edward, verh. mit Artie Marie Burton; (IV) Wilhelm (1895-1986), verh. mit Estelle Boehner, mit dem Sohn William, verh. mit Lucy Jenkins, und den Enkeln William, Michael und Denise; sowie (V) Walter Albert (1903-1977), verh. mit Audrey Landmeier, mit dem Sohn Jack Walter, verh. mit Faye Underwood, und den Enkeln Scott Walter und Michael, verh. mit Trudy Wunnenberg.

Die Stammliste der Brandoberndorfer und Oberstedtener Hardert folgt weitgehend den ebenfalls von Karl Georg Müller zusammengestellten Daten, die online abrufbar sind: Übersicht (PDF) | ausführlich (PDF).

Wetzlar

In der Wetzlarer Gegend beginnt eine noch bestehende Linie mit Justus Friedrich Hartert, verh. mit Elisabeth Geier. Sein Sohn

  1. Johann Heinrich (*Garbenheim 1875, †Waldgirmes) setzt die Familie fort. Aus seiner ersten, 1896 in Dorlar geschlossenen Ehe mit Anna Elisabetha Bernhardt hat er die in Garbenheim geborenen Söhne:

      >1 Friedrich (*1897), aus dessen Ehe (1920) mit Luise Schmidt zwei Söhne entspringen; den jung verstorbenen

      >2 Karl (1899-1909) sowie

      >3 Christian Wilhelm Heinrich (*1901, †Naunheim 1974), der aus zwei Ehen, 1922 mit Elisabeth Jung und 1936 mit Katharine Elisabethe Docter, mehrere Kinder hat, nämlich:

      (a) Willy Christian (*Naunheim 1923, †ebd. 2005, ein Sohn) aus erster Ehe; sowie aus zweiter Ehe drei Töchter und den Sohn

      (b) Günther (1938-1944).

      Aus Johann Heinrichs zweiter, 1904 in Waldgirmes geschlossenen Ehe mit Elisabetha Becker stammen die in Waldgirmes (3-7) bzw. Naunheim geborenen Söhne:

      >4 Heinrich (1905-1906),

      >5 Gustav (*1905, verh. 1928 in Oberbiel mit Katharine Elisabethe Meyer),

      >6 Adolf (1906-1992, verh. 1932 mit Anna Göbel, zwei Söhne und zwei Töchter),

      >7 Wilhelm (*1908, verh. 1929 mit Katharina Störr, eine Tochter),

      >8 Ernst (*1910),

      >9 Otto (1913-1987, verh. 1932 mit Wilhelmine Marie Küster), mit einem Sohn

      (a) Werner (1932-1980, ein Sohn), und

      >10 Albert (1916-1976).

Hierher gehören auch die beiden in Garbenheim geborenen Gefallenen des Ersten Weltkrieges: Friedrich Hartert, Musketier des Infanterieregiments 161, gef. September 1916, und Ludwig Hartert, Reservist des Reserveinfanterieregiments 116, gef. zwischen Oktober und Dezember 1917. Holger Hartert (*Naunheim 1958) wurde 1999 Leiter des Amtes für Wirtschaft und Liegenschaften der Stadt Wetzlar, 2000 Geschäftsführer der Wetzlarer Stadtentwicklungsgesellschaft und ist gegenwärtig (2011) Abgeordneter im Kreistag des Lahn-Dill-Kreises.

Für die Daten zu dieser Linie vgl. das Online-Ortsfamilienbuch Naunheim (PDF).

Heinrich Karl Hardert (1923)

Heinrich Karl Hardert: Der Baron

Über Heinrich Karl Hardert, das letzte Familienmitglied auf der Hardertsmühle, berichtet ein Zeitzeuge (freundliche Zusendung durch Christa Lohs, München, deren Vater - auf der Photographie rechts im Kleidchen mit seiner Stiefschwester Margot, genannt Sissi - als Kind mit Heinrich Karl Hardert im selben Haus zusammenlebte):

Wir wohnten bei meinen Großeltern in der Metzgerei, mit im Haus lebte ein Heinrich Hardert, von allen nur Onkel genannt. Einst war er Besitzer der Hardertsmühle, ein bekanntes Ausflugslokal bei Oberstedten am Fuße des Taunus, zu dem auch eine Papiermühle gehörte. In dieser Zeit fuhr er wöchentlich einmal nach Frankfurt mit seiner Ware und war dadurch fast im ganzen vorderen Taunus bekannt, nicht zuletzt durch sine imposante Erscheinung. Er war sehr groß und immer adrett gekleidet auf englische Art. Er wurde auch der Baron genannt, und das kam so: Vor dem ersten Weltkrieg unternahm der damalige Landrat des Obertaunuskreises, ein Baron - den Namen weiß ich nicht mehr -, eine Sternfahrt von Bad Homburg nach Prag. Heinrich Hardert, wahrscheinlich wegen seiner exzellenten Kenntnisse über Pferde, wurde gebeten mitzufahren. Bei der Ankunft in Prag wurde er - wahrscheinlich durch seine Ausstrahlung und sein Auftreten - als Baron begrüßt, bis man es richtigstellte, wer der Baron war (der Baron selbst war klein und dick). Von dieser Zeit an war er aber der Baron.

Ich kann mich noch dunkel daran erinnern, dass wir ein Pferd, aber auch eine Kutsche hatten und auch des öfteren damit sonntags ausgefahren wurde. Die Kutsche besaß ein tolles Halbverdeck und stammte aus dem Kaiserlichen Marstall in Homburg. Sie wurde in den 30er-Jahren an einen Graf Matuschka-Greiffenclau auf Schloss Vollrads im Rheingau für dessen Mutter verkauft (...). Die Kutschen-Uhr ist heute im Besitz meines Sohnes Bernd (...). Für Onkel war ich der Bub. Ich konnte kaum richtig laufen, so nahm er mich überall mit hin, ob nach Niederursel, Oberstedten oder sonst wo. Überall hatte er Bekannte und war er ein gerngesehener Gast.

In seiner Zeit auf der Mühle muss er auch auf die Jagd gegangen sein. Es bestand nämlich auch eine Verbindung zu Mouson Kosmetik, Frankfurt/Main, von dem er einen Sekretär hatte. Dieser ist nun im Besitz meines Sohnes Hans.

Wenn möglich, erfüllte er mir jeden Wunsch. So bekam ich von ihm sehr früh Schlittschuhe, und er ging auch mit mir im Winter zum Eisweiher. Das tollste Ritual aber war am Morgen. So etwa um 8 Uhr ging ich in sein Zimmer und wünschte einen guten Morgen. Auf dem Nachttisch lag dann immer ein Zehner für mich. Als ich in die Schule kam, reichte manchmal die Zeit zum guten Morgen-Gruß nicht aus. Er schimpfte dann den ganzen Morgen, dass ich etwas gegen ihn hätte und ich bekäme nichts mehr von ihm. Kam ich aus der Schule, sagte ihm guten Morgen und entschuldigte mich, bekam ich dann zwei Zehner. Er starb in den 30er-Jahren im Alter von 82 Jahren. Mir aber blieb er immer in Erinnerung.“ 

Die Hardertsmühle bei Oberstedten im Taunus, vor 1900: Heinrich Karl Hardert mit Frau Margarethe, geb. Völl, und Tochter Margarethe (*1872)  

Die Hardertsmühle

Der Taunusbote schreibt 1951 über die Hardertsmühle, die damals noch als Ausflugslokal bekannt war:

Stolz kann die Hardertsmühle auf eine alte Tradition zurückblicken. Das Jahr ihrer Entstehung läßt sich nicht mehr genau ermitteln, doch mag sich ihr Rad schon im 17. Jahrhundert gedreht haben. Ursprünglich lediglich auf den Mahlbetrieb eingestellt, begannen ihre Besitzer 1732 mit der Pappeerzeugung. 1887 vernichtete ein Großfeuer das gesamte Anwesen mit Ausnahme der Scheune, die noch heute erhalten ist. Bei dem Wiederaufbau durch Herrn Heinrich Hardert wurde der Dornbach in Rohre gefaßt und die Wasserkraft so wesentlich gesteigert. Das neue Mühlrad wurde schmäler geformt, erhielt aber mit rund 11 Metern einen Durchmesser, der es zum größten von Süddeutschland machte. Mit beachtlicher Gewalt schoß das Wasser in den Rohren acht Meter empor und trieb das in gesondertem Anbau untergebrachte Rad oberschächtig an. Die ersten Tannen, die heute die Gartenwirtschaft umsäumen, pflanzte Herr Hardert ebenfalls zu dieser Zeit, während der alte Nußbaum, der manchem Ortsansässigen noch gut in Erinnerung sein mag, damals schon grünte und Früchte trug. Dem von Jahr zu Jahr anwachsenden Verkehr mußte er jedoch weichen. 1894 [nach anderen Quellen 1892] nahm die Hardertsmühle mit dem Ausschank von Apfelwein den Charakter eines Gasthauses an[,] und damit begann für sie eine neue Zeitepoche, die ihrem Namen mit den Jahren zu seinem heutigen guten Klang verhalf.

Im Oktober 1901 verkaufte Heinrich Hardert das Anwesen an Jean und Margarethe Pflug, die den Gastbetrieb fortführten und die Wirtschaft erweiterten. Die Pappdeckelproduktion hielt sich bis ins Jahr 1940, als ein schwerer Frost die gesamte Mühleinrichtung zerstörte; das Mühlrad wurde erst 1953 abgebrochen. Karl und Else Braun, die Mühle und Gasthaus 1925 übernommen und bald darauf nochmals vergrößert hatten, betrieben in der Hardertsmühle seit 1965 neben dem Restaurant auch ein kleines Hotel; zu Beginn der 1990er-Jahre wurde beides altersbedingt aufgegeben und die Hardertsmühle zu einem reinen Wohngebäude umgewandelt.

Beitrag über die Hardertsmühle in: Angelika Baeumerth: Oberstedten. Eine Ortsgeschichte, Frankfurt am Main 2000

Die Materialien zur Hardertsmühle stammen von der privaten Homepage von Michael Engelbach.

 

Die Töchter Heinrich Karl Harderts und Margarethe Völls (++ Bilder anklicken):

(1) Margarethe Hardert und Willi Wagner als Hochzeitspaar
(2) Sophie Ernestine Hardert (1873-1952)
(3) Sophie Hardert und Nikolaus Bender als Hochzeitspaar (1895)
(4) Elisabeth Hardert (1874-1940)
(5) Elisabeth Hardert und (N.N.) Gertz als Hochzeitspaar
(6) Elisabeth Gertz mit Töchterchen Gertrud


Die Hardertsmühle 1974

Die Hartert in Nassau

Ebenfalls dem hessischen Raum nördlich von Frankfurt benachbart liegt der Ursprung der evangelischen Beamtenfamilie Hartert in Nassau. Ihr Stammvater Friedrich Harttart, 1531-1568 gräflich nassau-dillenburgischer Schultheiß zu Ebersbach (heute Ewersbach, bei Dillenburg), wird um das Jahr 1500 geboren (†1568). Ebersbach war das kleinste Dillenburger Amt, erscheint aber noch in Reisehandbüchern des 16. Jhs. als Etappenstation an der wichtigen West-Ost-Verbindung von Köln nach Leipzig (...). Hier war der Sitz des 1303 erstmals erwähnten Gerichtes (...). Es setzte sich aus einem Zentgrafen bzw. Schultheißen und zwölf Schöffen zusammen, die aus den zehn Gemeinden des Gerichtsbezirkes gewählt wurden. Seine Zuständigkeit umfasste sowohl die niedere als auch die hohe Gerichtsbarkeit (über Hals und Haupt). Gerichts- und Richtstätte war ursprünglich der Berg Stein nahe Steinbrücken; erst nach dem Erwerb durch die Dillenburger Grafen 1486 wurde das Gericht in den Ort verlegt, wo die Landesherrschaft im 16. Jh. auch ein Amtshaus angekauft hatte (www.dietzhoelztal.de). Erbauer dieses Gerichtsgebäudes war Friedrich Harttart: Er baut in Ebersbach ein großes Wohnhaus ‚oben an der Straße‘, gegen Siegen zu, das seine Erben (...) dem Landesherrn Grafen Johann dem Älteren für 208 Rader Gulden verkauften. Es diente bis etwa 1850, wo es abbrannte, als Amtshaus. (...) Ein zweites auf eigener Hofstatt erbautes Haus besaß er ‚in Dillenburg auf der Hütte‘ (...).“ (Hartert S. 183f.). Friedrich Harttart war schon langgedienter Schultheiß, als der hessische Landgraf Philipp der Großmütige im September 1552, bei seiner Rückkehr aus fünfjähriger Gefangenschaft nach dem Schmalkaldischen Krieg, in Begleitung des Grafen Wilhelm von Nassau-Dillenburg im Ebersbacher Amtshaus Station machte. Bei dieser Gelegenheit erreichten die beiden Fürsten auch eine erste Einigung in ihrem seit 1500 schwelenden Erbschaftsstreit um die Grafschaft Katzenellenbogen, der 1557 endgültig beigelegt werden konnte. 

Friedrichs Sohn Hartmann (gen. 1571, 1578, 1588) wird als Gerichtsknecht zu Ebersbach genannt. Sein Bruder Wilhelm Hartardt (Hartordt, *1530, 1575 an der Pest) ist zwischen 1568 und 1575 Friedrichs Nachfolger als Ebersbacher Schultheiß. In seine Amtszeit fällt eine bemerkenswerte Episode (vgl. Vogt-Lüerssen, S. 74ff.): Fürst Wilhelm von Oranien, ein Bruder des Dillenburger Grafen Johann des Älteren von Nassau, lebte seit 1567 im Exil in Dillenburg, von wo aus er den niederländischen Freiheitskampf gegen Spanien organisierte. Anna von Sachsen, mit Wilhelm in unglücklicher Ehe verbunden, versuchte mit Hilfe eines niederländischen Rechtsbeistandes, Jan Rubens, die Trennung ihres Vermögens vom Besitz des Gatten zu erreichen. Am 3. Juni 1570 machte sie sich in Begleitung ihres Anwalts von Marburg aus nach Siegen auf, wo sie Wilhelm zu einer Unterredung treffen wollte. Im Ebersbacher Amtshaus verbrachten Anna und Rubens gemeinsam die Nacht zum 4. Juni (andere Quellen datieren den Aufenthalt auf die Rückreise am 15. Juni). Ob die beiden tatsächlich eine intime Beziehung unterhielten und Annas 1571 geborene Tochter Christine (von Diez) somit eine Folge des Ebersbacher Seitensprungs war, oder ob Wilhelm von Oranien nur einen Vorwand suchte, um sich von seiner Frau scheiden zu lassen, sei dahingestellt. Rubens wurde jedenfalls wegen Ehebruchs angeklagt, den er unter der Folter zugab, und auf der Festung Dillenburg gefangengehalten. Anna von Sachsen wurde genötigt, die Liebschaft zuzugeben, um das drohende Todesurteil gegen Jan Rubens abzuwenden; sie blieb bis zu ihrem Tod im Dezember 1577 in Haft, auch nach Wilhelms erneuter Heirat mit Charlotte von Bourbon im Jahr 1575. Rubens wurde nach zwei Jahren Haft aufgrund der ständigen Fürbitte seiner Frau Maria Pypelincks und nach Zahlung einer hohen Kaution begnadigt, stand aber noch bis 1578 unter Hausarrest in Siegen. 1577 wurde ihm, der solcherart den Kopf in die Schlinge gelegt und wieder herausgezogen hatte, in Siegen ein Sohn geboren: Peter Paul Rubens, der Maler.


Ansicht von Dillenburg, Matthäus Merian, 1655

Aus Wilhelm Hartardts Ehe mit Juliane Theiß (1553-1623), der Tochter des Herborner Schultheißen Andreas Theiß, ging eine Tochter Anna Maria (etwa 1574-1643) hervor, die sich nacheinander mit dem nassauischen Rentmeister zu Herborn, Albert Hankrodt, und dem nassauischen Geheimen Rat und gräflichen Sekretär Henrich Petri verheiratete; ein Sohn Wilhelms ist Andreas Hartardt (Hartert, 1570-1630), der nach einem Rechtsstudium an der Hohen Schule zu Herborn 1599 Stadt- und Landschreiber zu Hadamar und Ellar wird und von 1600 bis 1630 als Landschreiber der Grafschaft Diez amtiert. Er heiratet 1592 in Dillenburg Juliane Wilhelmine Zepper, die Tochter des Herborner Professors und Oberpredigers Wilhelm Zepper; seine Grabtafel befindet sich in der Stadtkirche zu Herborn. 

Von den drei Söhnen des Andreas wird 

  1. Gottfried Hartert (†1662) als Nachfolger seines Vaters Landschreiber in Diez,

  2. Johann Carl Hartert (†1659) ebendort Rentmeister; seine Nachkommen erlöschen in männlicher Linie im Jahr 1730 mit dem Tod des Hahnstättener Pfarrers Johann Wilhelm Hartert. Dieser ist 1704 Verfasser einer in Frankfurt gedruckten Leichenpredigt für Johann Nikolaus Freiherrn von Cronberg, den letzten Herrn auf Kronberg im Taunus (Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel, Signatur 7801, Nachweis im Katalog der fürstlich Stolberg-Stolberg'schen Leichenpredigten-Sammlung, Bd. I, Leipzig 1927). Mit Johann Wilhelm verschwindet der Name Hartert in Nassau. 
  3. Der dritte, jüngste Sohn des Andreas, 

  4. Anton Hartert (1607-1659), geht, wohl weil die Brüder die erstrebenswerten Posten in der Grafschaft Diez inne hatten, außer Landes nach dem landgräflichen Hessen“, wo er in Grebenstein bei Kassel Rentmeister wird. Für sein Fortkommen dürfte es nicht ohne Bedeutung gewesen sein, daß er die Kammerzofe der Landgräfin, der Regentin, heiratet“ (Hartert S. 180.). Sein Sohn

    (a) Franz (1643-1694) wird Bürgermeister zu Grebenstein, dessen Sohn (I) Johann Franz (1668-1734) Metropolitan zu Sontra, dessen Sohn (Ia) Dietrich Philipp (1699-1774) schließlich Rentmeister zu Hersfeld. 


Lic. iur. Dietrich Philipp Hartert 1737 (1699-1774), Rentmeister zu Hersfeld 

Ebenfalls zu dieser Linie (oder zu einem der Taunus-Zweige) gehört möglicherweise ein 1600 in Camberg (westlich von Usingen, nahe Hahnstätten) genannter Hermann Harttert, der in der Familienchronik Eduard Harterts (s.u.) nicht erscheint. Zu einem 1592 am Marburger Paedagogium erwähnten Wigand Hartard s.o. bei den Hartart aus Eschbach.

Die Hartert aus Nassau bestehen noch heute und besitzen in den Harter zu Dauborn bei Hahnstätten sehr wahrscheinlich einen Seitenast. In neuerer Zeit gehörten der Familie an: der deutsch-britische Ornithologe Ernst Hartert (1859-1933 | s.u.), ein Ur-Ur-Ur-Enkel des Hersfelder Rentmeisters Dietrich Philipp; der Hamburger Oberstaatsanwalt Eduard Hartert (*1877), der die Hartertsche Familienchronik verfasste und dessen Tochter Heike sich 1938 mit dem Direktor des Tierparks Hagenbeck, Carl-Heinrich Hagenbeck, verheiratetet; sein Bruder Wilhelm Ferdinand (*1880, †Bad Tölz), 1922 a.o. Professor an der chirurgischen Universitätsklinik in Tübingen und 1923 Direktor des Mecklenburgischen Landeskrankenhauses in Neustrelitz; sowie dessen Sohn Hellmut, während seines Medizinstudiums in München einige Jahre lang Freund und Zimmerkollege Hans Scholls, später Oberarzt der Medizinischen Universitätsklinik in Heidelberg und Professor, seit 1962 Chefarzt der Inneren Abteilung des Städtischen Krankenhauses in Kaiserslautern. Hellmuts 1958 in Heidelberg geborener Sohn Daniel ist seit 2009 Vorsitzender der Geschäftsführung der Bayer Business Services GmbH, eines Tochterunternehmens der Bayer AG in Leverkusen.

Die von Eduard Hartert verfasste Familienchronik ist als PDF abrufbar.

Eduard Hartert: Hartert. In: Deutsches Geschlechterbuch Bd. 121, S. 178-220
Maike Vogt-Lüerssen: Anna von Sachsen. Gattin von Wilhelm von Oranien, Norderstedt 200, S. 74ff.

Ernst Hartert (1859-1933)

Der Ornithologe Ernst Hartert

Ernst Johann Otto Hartert wurde am 29. Oktober 1859 in Hamburg als Sohn des königlich preußischen Generalmajors Johann Karl Peter Hartert (1828-1915) und der Elisabeth, geb. Paysen geboren; von seinen Onkeln war Heinrich Hermann Otto Karl Hartert (*1832) österreichischer Offizier, dann in türkischen Diensten in Istanbul, Franz Karl Hartert (1835-1877) Pfarrer und später Schuldirektor in Homberg an der Ohm. Sein Großvater, Franz Ernst Hartert (1799-1868), war Amtsrichter zu Schlüchtern gewesen und stammte über den Vater Theodor Maximilian (1767-1814) und den Großvater Johann Franz (1731-1807, Amtmann zu Hersfeld) aus der Linie des Hersfelder Rentmeisters Dietrich Philipp (1699-1774, s.o.).

Ernst Hartert war von 1892 bis 1930 Direktor des Walter Rothschild Zoological Museum in Tring (England) beschäftigt (heute Natural History Museum at Tring). Im Auftrag von Lord Rothschild unternahm er Reisen nach Indien, Afrika und Südamerika. Die Universität Marburg verlieh ihm 1904 die Ehrendoktorwürde. 1930 kehrte Hartert nach Berlin zurück, wo er am 11. November 1933 starb. Noch wenige Wochen vor seinem Tod war er zum Ehrenpräsidenten der Deutschen Ornithologischen Gesellschaft ernannt worden. Eine jahrzehntelange Freundschaft verband ihn - trotz der unterschiedlichen Artbegriffe beider - mit dem Tiersystematiker Otto Kleinschmidt.

Mit Lionel Walter Rothschild gab Ernst Hartert das Museumsmagazin Novitates Zoologicae heraus, das zwischen 1894 und 1939 erschien. Neben zahlreichen Artikeln in dieser Zeitschrift veröffentlichte er u.a.: Aus den Wanderjahren eines Naturforschers. Reisen und Forschungen in Afrika, Asien und Amerika, nebst daran anknüpfenden, meist ornithologischen Studien (1902) und Die Vögel der paläarktischen Fauna (1903–1922).

Mit Francis Charles Robert Jourdain, Norman Frederic Ticehurst (1873–1960) und Henry Witherby (1873–1943) schrieb er das Werk List of British Birds (1912); beteiligt war er außerdem an folgenden Büchern: Katalog der Vogelsammlung im Museum der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft in Frankfurt am Main (1891), Podargidae, Caprimulgidae und Macropterygidae (1897), Das Tierreich (1897), Trochilidae (1900), Über die Pipriden-Gattung Masius Bp. (1903), Die Vögel Europas (1920).

Ernst Hartert beschrieb über 1000 Vogelarten neu; zahlreiche Vogelarten wurden durch ihn erstmals wissenschaftlich beschrieben, darunter der Borstenrabe (Corvus rhipidurus), die Amamiwaldschnepfe (Scolopax mira), der Bergbussard (Buteo oreophilus) und die Riesensalangane (Hydrochous gigas). Die Hartertelfe (Acestrura harterti), das Hartertfroschmaul (Batrachostomus harterti) und das Peru-Buntschwänzchen (Phlogophilus harterti) sind nach ihm benannt.

Ernst Hartert war seit 1891 mit Claudia Endris verheiratet, die ihn überlebte; das einzige Kind aus dieser Ehe, der Sohn Joachim Karl (*1893), fiel 1916 als englischer Soldat an der Somme.

Bo Beolens/Michael Watkins: Whose Bird? Common Bird Names and the People They Commemorate. New Haven/London 2003 
Hans Kelm: Otto Kleinschmidt und Ernst Hartert. Aus ihrem Briefwechsel 1895-1932. In: Journ. Orn. Bd. 101, 1960, S. 404-471 
Herbert Ringleben: Ernst Hartert – Eine Erinnerung. In: Journ. Orn. Bd. 125, 1984, S. 81-88 (mit weiteren Literaturangaben) 
Erwin Stresemann: Festschrift Ernst Hartert zum siebzigsten Geburtstage gewidmet, 1929

Einige Vermutungen zum Schluss

Möchte man die möglichen verwandtschaftlichen Zusammenhänge zwischen den frühen hessischen Hartart-Linien rekonstruieren, ist man auf die urkundlich erscheinenden Namensträger angewiesen, deren Reihe natürlich sehr lückenhaft sein kann. Provisorisch lassen sich aber zumindest einige Überlegungen festhalten. Die dokumentierten Familienmitglieder lassen sich zu drei größeren Stämmen gruppieren: 

(I) den Ebersbacher Hartart / Hartert; 

(II) den Eschbacher Hartart mit Seitenlinien in Griedelbach (Hartert), Brandoberndorf (Hardert) und (vielleicht als Abzweig der Brandoberndorfer Linie) in Wernborn; sowie 

(III) den Hartart / Hartert in der Wetterau. Als Stammvater dieser dritten Linie kommen Heinrich oder Guntram Hartart in Butzbach in Betracht. Wenzel Hartart, mit dem der Münzenberger Ast beginnt, könnte ein Bruder Guntrams oder ein Sohn Heinrichs gewesen sein; diese These stützt sich auf die Tatsache, dass die Butzbacher und die Münzenberger Hartart dasselbe Wappen verwendeten, dieses aber sehr wahrscheinlich auf Guntram zurückgeht (näheres dazu). Wiederum eine Generation später tritt die Petterweiler Linie auf, deren Gründer, der Petterweiler Bürgermeister Kaspar Hartart, somit ein Sohn Wenzels gewesen sein könnte.

Die Spitzenahnen der drei Zweige - Schultheiß Friedrich Hartart in Ebersbach (ca. 1500-1568), Schultheiß Johann Hartart in Eschbach (um 1543) und vielleicht auch Heinrich Hartart in Butzbach (gen. 1560-1567) - gehören nicht nur derselben Generation an, sondern stammen ausweislich der Ämter, die sie bzw. ihre Söhne bekleideten (Wilhelm Hartart Schultheiß in Ebersbach, Hartmann Hartart gräflicher Rat in Wied, Guntram Hartart Bürgermeister zu Butzbach), auch aus einem vergleichbaren sozialen Milieu. Es spräche insofern nichts dagegen, sie als Brüder zu betrachten. Der Weckesheimer Altarist Bernhard Hartart (1542) und der Wölfersheimer Schultheißensohn Gernand Hartart (1508 stud. Univ. Leipzig) könnten ebenfalls hierherzurechnen sein. Die drei Stämme würden somit an dieser Stelle zusammenlaufen und hätten in dem Wölfersheimer Schultheißen Hartrad (1499 / 1502) ihren gemeinsamen Stammvater. Da sowohl Johann in Eschbach als auch Friedrich in Ebersbach je einen Sohn namens Hartmann haben, ließe sich sogar spekulieren, ob dies nicht auch der Vorname des Wölfersheimer Schultheißen gewesen sein mag.

Hypothetisch wäre von hier aus wiederum ein Anschluss an die Hartrad in Hochstadt und Groschlag möglich, insofern der 1447 und 1452 bezeugte Groschlager Schultheiß Heinrich Hartrad etwa der Vatergeneration des Wölfersheimer Schultheißen angehört; auch hinsichtlich der sozialen Stellung beider Familien wäre dieser Zusammenhang plausibel.

 
Der Artikel zur Familiengeschichte als PDF-Dokument:

Stammliste der Familie Hartart in Wernborn (1692-ca. 1880), zusammengestellt von Thomas Halter 

Stammliste und Chronik der Familie Hartert aus Ebersbach (= Eduard Hartert: Hartert. In: Deutsches Geschlechterbuch Bd. 121, S. 178-220)

Hartert in Griedelbach, zusammengestellt von Karl Georg Müller

Nachkommen des Johannes Hardert (ca. 1650-1707) in Oberstedten, zusammengestellt von Karl Georg Müller: Übersicht | ausführlich

Nachkommen des Wenzel Hartart (*ca. 1570) aus Münzenberg (aus: Gerhard Geßner (Hg.): Deutsches Familienarchiv 25. Neustadt a. d. Aisch 1964, S. 40)

Materialien zu den Hartert aus Petterweil und Okarben (ab ca. 1600)

Hartert in Wetzlar (Nackommen des Justus Friedrich Hartert, ab ca. 1850)

Familien Hartrad im Mittelalter: Stammtafel I
Familien Hartart in der frühen Neuzeit: Stammtafel II

Quelle zum Download:
Johann Carl von Fichard genannt Baur von Eyseneck: Hartrad. In: Geschlechtergeschichte der Stadt Frankfurt am Main, Ms. um 1810, fasc. 124, Institut für Stadtgeschichte, Frankfurt am Main

Literatur und Quellen (Auswahl):

Dietrich Andernacht/Otto Stamm (Bearb.): Die Bürgerbücher der Reichsstadt Frankfurt 1311-1400 und das Einwohnerverzeichnis von 1387. Frankfurt am Main 1955
Dietrich Andernacht/Erna Berger (Bearb.): Die Bürgerbücher der Reichsstadt Frankfurt 1401-1470. Frankfurt am Main 1978
Rolf Bangel
et al.: Kröffelbach 1300-2000. Aus der Geschichte eines Dorfes im Solmser Land
Carl Barnas
: Bürgerwappen in Friedberg. In: Friedberger Geschichtsblätter Bd. 9. Friedberg 1931, bes. S. 38
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Beiträge zur Butzbacher Sippenkunde des 14. bis 16. Jahrhunderts. In: Mitteilungen der Hessischen Familiengeschichtlichen Vereinigung 5, S. 230-272
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(Bearb.): Kloster Haina. Regesten und Urkunden. Bd. 2/2, Marburg 1998, Anh. II, Bl. 17 und 17v
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Wilfried Gäbler: Der Dierdorfer Familienname Kaulbach. In: Westdeutsche Gesellschaft für Familienkunde, Bezirksgruppe Mittelrhein, Rundbrief 8, 1986, S. 11-15
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: Zur Geschichte des nassauischen Adels. Die vom Hof und im Hof von Dehrn und Limburg. In: Nassauische Annalen, Bd. 71, Wiesbaden 1960, S. 185-188, bes. Anm. 80
Hellmuth Gensicke: Bürgerliche und bäuerliche Zweige und Nachkommen nassauischer Adelsgeschlechter. In: Genealogisches Jahrbuch 8, 1968, S. 41-62
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(Hg.): Deutsches Familienarchiv 25. Neustadt an der Aisch 1964
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Eduard Hartert: Hartert. In: Deutsches Geschlechterbuch Bd. 121, S. 178-220
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: Die Petterweiler Türkensteuer von 1593 und 1594, Friedberger Geschichtsblätter